Begegnungstag in Martental: Bestens versorgt in der Pilgergaststätte

Menschen im Gastraum Pilgergaststätte
Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
8.7.24

Dass es in der Pilgergaststätte Maria Martental jetzt wieder gutes Essen gibt, davon konnten sich die Besucherinnen und Besucher beim Begegnungstag im Kloster Maria Martental selbst überzeugen: Seit Ende Juni wird sie von Norbert und Petra Schmitz – gemeinsam mit einem kleinen Team – ehrenamtlich bewirtschaftet. Die lange Zeit, in der enttäuschte Gottesdienstbesucher, Pilger und Wanderer vor verschlossener Tür standen, ist damit vorbei.

Geöffnet ist die Pilgergaststätte nun immer freitags von 14 bis 17 Uhr, samstags von 11 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. Auf Wunsch gibt es weitere Öffnungszeiten, etwa für Gruppen oder bei Familienfeiern.

„Kleine Pilgergerichte sein, die sich alle leisten können“, stehen mittags auf der Karte, dazu gibt es Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Ehepaar Schmitz sorgt aber nicht nur für das körperliche Wohl, sondern auch für das geistige: Deshalb gibt es am Sonntag, 29.09.2024, einen „Martentaler Oasennachmittag“. Er beginnt mit einem Impuls von Pater Andreas Pohl SCJ, beim Kaffeetrinken besteht Gelegenheit zum Austausch, Ende ist um 17 Uhr mit der Abendmesse.

Großes Interesse an der Arbeit der Herz-Jesu-Priester weltweit

Nicht nur beim gemeinsamen Mittagessen herrschte eine gute und entspannte Atmosphäre beim Begegnungstag für die Freunde und Förderer der Herz-Jesu-Priester. In allen Klöstern des Ordens findet er in diesem Jahr wieder unter der Leitung des Spendenbüros statt. Er bietet Gelegenheit zu Information und Austausch, zum gemeinsamen Beten, Essen und Gottesdienst feiern.

In einer Videobotschaft brachte Provinzial Pater Stefan Tertünte SCJ die Teilnehmenden auf die Spur des Ordensgründers Pater Leo Dehon, er sprach über seine Berufung zum Priester und sein soziales Engagement. Wie geht dehonianische Spiritualität heute? Darüber tauschten sich die Gäste gerne aus, ebenso über die Frage, was sich hinter dem von Leo Dehon geprägten Begriff „hörendes Herz“ verbirgt, und was Liebe ist.

Was Spenden bewirken

Missionsprokurator Pater Gerd Hemken SCJ zeigte in einem aufwühlenden Film, wie wichtig die Spendentransporte aus Deutschland und Polen in die ostukrainische Region sind. Dort leben teilweise nur noch alte und alleinstehende Menschen, die mit ihrer kragen Rente kaum genug zum Überleben haben und täglich mit Bombenbeschuss leben müssen. Da wurde deutlich, wie wichtig weiterhin zuverlässige Hilfe für diese Menschen ist.

In vielen anderen Regionen der Welt sind Herz-Jesu-Priester sozial, pastoral und mit Bildungsangeboten präsent – und vieles davon ist nur mit Hilfe von Spenden aus Deutschland möglich.

Thema unter den Anwesenden war auch die Arbeit im Spendenbüro. Die Gäste sprachen über ihre Motivation zu spenden und darüber, wofür sie gerne Geld ausgeben. „Christ sein“ ist für viele ein Motiv, Anderen vom eignen Wohlstand etwas abzugeben, und Dankbarkeit dafür, dass es ihnen selbst gut geht. Konkrete Projekte und das Wissen, wie die eigene Spende wirkt und das Leben von Menschen nachhaltig verbessert, werden bevorzugt. Und das Vertrauen in die Herz-Jesu-Priester, dass sie das gespendete Geld dorthin geben, wo es gebraucht wird, ist bei den Wohltätern sehr groß.

„Polen-Kapelle“ wird renoviert

Rektor Pater Ryszard Krupa SCJ, Rektor in Maria Martental, führte mit einem geistlichen Impuls in den Tag ein. Lebhaft erzählte er von der so genannten Polen-Kapelle, die an der Straße zwischen Kloster und Wallfahrtkirche liegt. Sie wird derzeit mit Hilfe von Spenden renoviert und hat eine spannende Geschichte. Während der Nazi-Diktatur diente sie polnischen Zwangsarbeitern als Gebets- und Gottesdienstort, weil ihnen der Besuch der Kirche gemeinsam mit Deutschen verboten war. Daher stammt der Name. Die Kapelle war aber auch ein Ort die Widerstands: Während junge Nationalsozialisten die Mutter Gottes in der Kapelle immer wieder mutwillig beschmutzten, wurden die Frauen aus der Nachbarschaft nicht müde, sie immer wieder zu reinigen. Heute zeigen Kerzen, dass die kleine Kapelle immer noch gerne aufgesucht wird – und Spenden zu ihrer Renovierung gut angelegt sind.

Große Dankbarkeit herrschte am Ende des Tages bei den Besuchern des Begegnungstages – und der Wunsch, dass er im kommenden Jahr wiederholt wird.

Kontakt zur Pilger-Gaststätte per Mail an: pilgerheim-martental@scj.de