Der Geist der Freundschaft bei einer besonderen Festwoche in Handrup

Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
5.10.23

Es ist schon etwas Besonderes, wenn Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte aus elf Schulen – aus Spanien, Frankreich, Italien, Polen, Kanada und USA – zu einem einwöchigen Camp zusammenkommen.

In Handrup ist das gelungen: Das Internationale Jugendcamp, das unter dem Motto „Freundschaft“ stand, war Höhepunkt der zahlreichen Aktivitäten aus Anlass des 100jährigen Bestehens des Gymnasiums Leoninum Handrup. Von Montag, 25.09.2023, bis Freitag, 29.09.2023, herrschte auf dem Schulgelände des Gymnasiums eine begeisternde und entspannte „Camp-Atmosphäre“, ganz selbstverständlich mit Englisch als Hauptsprache.

Diese Zusammenkunft mit rund 130 ausländischen Gästen machte die Internationalität des Ordens der Herz-Jesu-Priester sichtbar und erlebbar; die einzelnen Schulen und Schulgemeinschaften lernten sich kennen und hörten voneinander, inwieweit sie ihre dehonianischen Wurzeln leben. Das ist auch Schulleiter Franz-Josef Hanneken wichtig, der sich deshalb im globalen Netzwerk „Educare“ der dehonianischen Schulen engagiert.

Am vorletzten Abend des Camps konnten sich die einzelnen Schulen präsentieren. Manche taten das eher nüchtern, stellten sich mit Zahlen, Bildern oder Bildschirmpräsentationen vor. Andere wiederum hatten ein Video vorbereitet oder sogar einen Rap komponiert, mit dem sie sich und ihre Schule darstellten. So wurde dieser Part kurzweilig und provozierte immer wieder laute Lacher.

„Freundschaft“

Das Motto „Freundschaft“ sollte in der Woche auf vielfältige Art und in wechselnden Gruppen bearbeitet, und die Ergebnisse ebenfalls an diesem Abend gezeigt werden. Auch das gelang den Jugendlichen auf eindrucksvolle Art und Weise: Sie stellen pantomimisch dar, wie Jungen und Mädchen mit Freundschaft umgehen; aus Lehm waren Miniskulpturen entstanden, und natürlich setzten sie das Thema auch mit Musik und Theater um.

Das Team mit Projektleiter Thomas Kock an der Spitze gestaltete die gesamte Woche überaus abwechslungsreich: So gab es unter anderem Ausflüge nach Bremen und Münster. Die Fachgruppe Sport veranstaltete ein Sportfest mit so kreativen Sportarten wie Flaggenpuzzle-Laufstaffel, Tauziehen oder Bubblesoccer. Das war nicht nur anstrengend, sondern vor allem lustig – und Medaillen gabs am Ende für alle.

Gemeinschaftsgefühl

Einen internationalen Gottesdienst hielt Pater Levi dos Anjos Ferreira SCJ, der heute Generalrat des Ordens ist und bis 2011 als Schulseelsorger in Handrup war. Auch bei dieser Feier entwickelte sich ein starkes Gemeinschaftsgefühl - nicht zuletzt durch die vielen verschiedenen Sprachen, so dass sich alle als Teil der Gottesdienstgemeinde fühlen konnten.

Am letzten Tag der Jubiläumswoche wurde es noch einmal offiziell: Zum Festgottesdienst waren unter anderem Bischof P.  Heiner Wilmer SCJ aus Hildesheim und Weihbischof Johannes Wübbe aus Osnabrück gekommen – beides ehemalige Schüler des Leoninum. Bischof Wilmer hielt die Festpredigt. Viele weitere Priester, Ordensangehörige und über 1500 Menschen waren zu diesem Abschluss auf den Schulhof gekommen.

Anstelle von Grußworten waren Pater Levi, Rektor Pater Heinz Lau SCJ und Provinzial Pater Stefan Tertünte gefragt, was für sie persönlich das Besondere an Handrup ist. Pater Levi führte es auf spanisch aus, Pater Lau auf Plattdeutsch, und P. Tertünte auf französisch. Er erinnert sich vor allem gerne daran, „dass man immer offene Türen findet, wann man eine Idee oder ein Projekt hat – auch außerhalb des Unterrichts.“

Hans-Gert Hermann Pöttering, ehemaliger Präsident des Europäischen Parlamentes, hob am Ende dieser internationalen Woche die Bedeutung von solchen Treffen junger Menschen für die Völkerverständigung hervor.  Wohl auch deshalb wurde dieses Programm von der Europäischen Union durch das Erasmus+Programm gefördert.

Dank

Das Fazit der Woche stammt von der Homepage des Gymnasiums Leoninum: „Schüler und Eltern haben sich mit offenem Herzen auf das Wagnis eingelassen und haben den Geist der Freundschaft über dem Gymnasium Leoninum wehen lassen. Alle, die dabei waren, haben einmalige und unvergessliche Tage erlebt!“

Auf der Homepage des Gymnasiums  sind auch zahlreiche Bilder zu sehen.