Ausbildung und Landwirtschaft helfen den Jungen und Armen in Kamerun

Kuhherde
Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
25.4.25

Die Bevölkerung in Kamerun wächst schnell, ist besonders jung und arm. In diesem Land mit rund 29 Millionen Einwohnern sind auch die Herz-Jesu-Priester vertreten: 130 Ordensmänner leben in 20 Gemeinschaften. 39 Studenten bereiten sich auf ein Leben als Priester und Ordensmann vor.

Von 28. April bis 8. Mai 2025 reist Pater Gerd Hemken SCJ, Missionsprokurator und Leiter des Spendenbüros, mit einer kleinen Delegation nach Kamerun. Die Reisegruppe möchte das Land, die Menschen und die Einrichtungen der Herz-Jesu-Priester in dem zentralafrikanischen Land besuchen und sehen, wo Hilfe benötigt wird und wie Spendengelder aus Deutschland Gutes bewirken.

Gerade hat die deutsche Missionsprokura 15.798 Euro für drei soziale Projekte in Kamerun überwiesen. Die Dankbarkeit der Menschen, die davon profitieren, ist riesig.

Handwerk ist wichtig in den Städten

In Bafoussam, einer Stadt in Westkamerun mit etwa 500.000 Einwohnern, gibt es das Sozialwerk JED, das vor allem ein Ausbildungszentrum für benachteiligte Jugendliche ist. Viele Jugendliche, die hierherkommen, stammen aus ärmlichen Verhältnissen. Eine gute Berufsausbildung ist für sie die wichtigste Grundlage für eine bessere Zukunft. Einer der Ausbildungsberufe ist Schreiner. Für diese Ausbildung – auch aufgrund der steigenden Nachfrage danach – will der Orden neue und weitere technische Geräte anschaffen. Insgesamt ist es in Kamerun wichtig, dass viele junge Menschen handwerkliche Fertigkeiten entwickeln; das Handwerk hat eine große Bedeutung für die Entwicklung der Wirtschaft.

Erfolgreich mit dem Verkauf von getrocknetem Getreide

Toukou dagegen ist ein kleines Dorf, in dem die Bevölkerung sehr ärmlich und vorwiegend von der Landwirtschaft lebt. Der Anbau von Mais, Hirse und Erdnüssen ist weit verbreitet, aber schwierig aufgrund des Klimas, das durch lange Dürrezeiten geprägt ist. Viele junge Leute haben keinen Schulabschluss und keine Ausbildung.

Der Herz-Jesu-Priester Pater Jean-Paul beschäftigt sich auf dem Ordensgelände schon lange mit Landwirtschaft. Er unterstützt die Menschen in der Gemeinde im praktischen Umgang mit Viehzucht und lehrt die Grundzüge der Landwirtschaft. Er plante, einen Lagerschuppen für die Lagerung von Getreide zu bauen, das dort eingelagert, verarbeitet und später in der Trockenzeit gewinnbringend verkauft werden kann. Inzwischen ist das Projekt – trotz Anfangsschwierigkeiten wie Nichtverfügbarkeit von Baumaterialien und Maschinen sowie schlechten Straßenverhältnissen – gut angelaufen.

Gesunde Kühe für die Bevölkerung

Auch Ndoungue ist ein Dorf mit geringem wirtschaftlichem Einkommen, das aus Kleinhandel und Landwirtschaft stammt.  Hauptanbauprodukte sind Palmöl, Kaffee und Mais. In Ndoungue  ist auch das Noviziat des Ordens in Kamerun, und darüber hinaus engagieren sich die Herz-Jesu-Priester schon lange für landwirtschaftliche Projekte, die dem ganzen Dorf zugutekommen. Sie bauen Feldfrüchte wie Ananas, Kochbanen oder Tomaten an und betreiben Viehzucht von Masthähnchen, Hühnern, Schweinen, Kaninchen, Eseln und Kühen. Dies dient der Ernährung der Ordensgemeinschaft und hilft, den Lebensunterhalt der Menschen zu sichern. Eine gesunde Lebensweise, mit Zugang zu ausreichend nahrhaften Lebensmitteln, ist besonders für Kinder wichtig, damit Unter- und Mangelernährung verhindert werden.  

Gemeinsam mit den Kleinbauern und -bäuerinnen ist so in den letzten Jahren die strukturelle Weiterentwicklung auf einer rund 44 Hektar großen Fläche gelungen. Doch nun war das Projekt gefährdet, da die Kuhherde erkrankte und die Produktionsmaschinen veraltet waren. Deshalb baten die Ordensmänner in Ndoungue um Hilfe für den Kauf von drei Milchkühen und einem Bullen sowie für die Reparatur der Maschinen. Auch wurden 100 Palmölsprossen zum Anbau neu gekauft.

Soziale Projekte an allen Orten, in denen die Herz-Jesu-Priester in Kamerun leben, helfen der Bevölkerung beim Überleben und schaffen Voraussetzungen zu einem besseren Leben.

Sie können die Sozialprojekte in Kamerun durch eine Spende an die Missionsprokura unterstützen.

Bankverbindung:
IBAN  DE05 4006 0265 0000 1230 00 – Stichwort Kamerun