Welcher Weihnachtstyp bist DU?

Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
23.12.24

Alle Jahre wieder kommt die Weihnachtsstudie der Bundeswehr-Uni München – mit einer Reihe interessanter Ergebnisse. Drei „Weihnachtstypen“ hat die Studie mittels einer Clusteranalyse herausgearbeitet: Die größte Gruppe sind mit 48 Prozent die „Großzügigen“: Für sie ist Weihnachten ein Fest des Gebens und der Gemeinschaft, mit wenig Fokus auf Religion. 35 Prozent der Befragten vertreten den Weihnachtstyp „Pragmatiker“ – sie möchten ein ausgewogenes Weihnachten mit Ruhe und Genuss (gerne auch beim Essen), ohne viel Bling-Bling. Und schließlich – ja, sie werden immer noch statistisch erfasst! – die Gruppe der „Traditionalisten“. 17 Prozent, die christlich bzw. traditionsbewusst sind, mit wenig Interesse an materiellen Geschenken – und noch weniger Interesse an Innovationen, erst recht nicht an Weihnachten.

Und welcher Weihnachtstyp bist DU?

Vielleicht geht es Ihnen ja wie mir: Ich hätte gerne das Fest des Gebens und der Gemeinschaft der Großzügigen UND Ruhe und Genuss ohne zu viel Dekostress der Pragmatiker UND das christlich geprägte Fest der Traditionalisten ohne viele materielle Geschenke…

Mal ganz ehrlich: Ich habe in diesem Jahr keinen Adventskalender mit wundervollen Impulsen zur Begleitung gehabt. Das einzige Adventskonzert habe ich Re-live online genossen, die tägliche adventliche Plätzchendosierung war nicht der Rede wert. Angerührt hat mich der blutige Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, einige Gedanken aus dem Weihnachtsbrief unseres Generaloberen, ein wunderbares Weihnachtsgedicht auf einer vorweihnachtlichen Betriebsfeier.

Und dann bin ich ziemlich dankbar dafür, dass Gott es geschafft hat, immer wieder mal drei schlichte Worte auf meinem Weg hin zu Weihnachten zu platzieren: Gott mit uns. In einem Text in der Liturgie; in einem stillen Moment der Anbetung; in der Freude über manche Freundschaft; in meinen Wünschen in ziemlich konkrete menschliche Dunkelheiten hinein. Natürlich gäbe es viel mehr über Weihnachten zu sinnen und zu sagen …

Wie dem auch sei: Es werden andere Weihnachten kommen mit anderen Einsichten, Erfahrungen und Gedanken und Worten. In diesem Jahr sind es diese drei: Gott mit uns. Gerade in Zeiten, in denen es das Wörtchen ‚mit‘ oft schwer hat, da die einen an dem Wörtchen ‚ohne‘ leiden und die anderen lauthals das ‚gegen‘ pflegen.
Gott mit uns – mit Dir, mit Ihnen, mit Euch, mit ihr, mit ihm, mit mir.

Und wenn Sie drei andere Worte haben, die wie ein Stern über Ihrem Weg stehen – wie schön! Ich wünsche Ihnen eine Zeit, auf der besonderer Segen liegt.

Der Segen des „Gott mit dir“!

P. Stefan Tertünte SCJ, Provinzial